Am 9. November jährte sich die Reichspogromnacht zum 81. Mal. Damals wurden auch in der Stadt Windsheim jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger zu Freiwild.

e wz wz 20191110 115338 1 Ihre Wohnungen und Geschäfte wurden von fanatischen Nazis durchwühlt, ausgeplündert und oft genug zerstört. Die Juden selbst wurden gedemütigt, geschlagen und verhaftet, egal ob Mann, Frau oder Kind. Jüdische Männer aus der Stadt wurden anschließend für mehrere Monate in das Konzentrationslager Dachau verschleppt und erst kurz vor Weihnachten 1938 wieder entlassen. Am 9. November 1938 hatte der Antisemitismus eine neue Dimension erreicht. Juden konnten in Deutschland seitdem nicht einmal mehr ihres Lebens sicher sein.  

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e wz wz 20191110 115338 2 An dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte erinnerte die Initiative 9. November auch in diesem Jahr am Hafenmarkt, dem ehemaligen Standort der jüdischen Synagoge, mit einer Gedenkveranstaltung. Wie in jedem Jahr beteiligte sich auch diesmal das Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium mit einem Beitrag. Was damals in dem eher beschaulichen fränkischen Städtchen Windsheim passierte, trugen zwei Schülerinnen der Klasse 10a, Lea Carkaj und Tabea Nickel, vor. Hauptredner war dann Thomas Estrada von der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE), der einen aktuellen Ansatz wählte und u. a. auf die Möglichkeiten, aber auch Gefahren des Internet einging, gerade für junge Leute. Herr Estrada ist auch im Steller-Gymnasium kein Unbekannter, hielt er doch im letzten Schuljahr für die 10. Jahrgangsstufe zwei Workshops und ergänzend dazu für das Kollegium eine Fortbildung zum Thema „Stopp dem Extremismus“.
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Ulrich Herz, StD