Am 06.05.2019 besuchten unsere beiden neunten Klassen gemeinsam mit ihren Geschichtslehrern Herrn Herz und Frau Maywald die KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg.

2019 05 06 Flossenbürg Bild 1 webNach einer dreistündigen Fahrt mit dem Bus wurden wir von einem Führer empfangen. Wir liefen zügig zu den ersten Gebäuden und ließen uns einiges erklären. Unter anderem erfuhren wir, dass das KZ von den Häftlingen selber errichtet wurde und sie dafür in einem Steinbruch nebenan arbeiten mussten. Dort mussten die Inhaftierten, also Juden, Asoziale, Zeugen Jehovas sowie Homosexuelle, harte Arbeit verrichten. Sie wurden mit Schlägen bestraft, wenn sie nicht das taten, was ihnen gesagt wurde. Wurden Häftlinge gequält, amüsierte sich das Wachpersonal sogar noch darüber. Außerdem war man, wenn man schwach oder verletzt war, eigentlich dem Tode geweiht, da man der SS nichts mehr genützt hat. Wegen der schlechten Versorgung waren die Häftlinge deutlich unterernährt und hatten deshalb nicht genügend Kraft, weshalb sieben KZ-Arbeiter im Steinbruch nach heutigen Schätzungen genauso viel schaffen konnten wie ein Gesunder. Wir wurden durch das ganze ehemalige KZ geführt und sahen viele verschiedene Gebäude, wie zum Beispiel das SS-Casino, die SS-Kommandantur, das Lagertor, den Appellplatz mit Lagerküche und Wäscherei, das Krematorium und die Aschenpyramide. Trotzdem konnte man sich nur schwer vorstellen, wie es damals gewesen war; aber durch Bilder von früher und die Erläuterungen des Führers entstand doch ein eigenes Bild. Zunächst sahen wir uns das Krematorium an, wo früher die Leichen verbrannt wurden und ihnen davor die Goldzähne ausgebrochen wurden. Uns wurde vieles erklärt, was wir bis dahin noch nicht gewusst hatten, und schließlich setzten sich noch einige von uns für die letzte verbliebene halbe Stunde in das frühere SS-Casino, das zu einem Café und einer Begegnungsstätte umgebaut worden war.

Viele von uns fanden Flossenbürg sehenswert, da wir wirklich viele Eindrücke über die Grausamkeiten des KZ-Systems und das menschliche Leid von dort mitgenommen haben.

Nicole Topcic, Lea Carkaj, 9a