Am Mittwoch, den 02.10.2019 bekamen wir, die Klasse 10a, Besuch von Herrn Ehnes, der uns den Film über drei Personen aus Brettheim zeigte, die von Nationalsozialisten getötet wurden.
Der Grund dafür war, dass ein paar Bewohner Brettheims vier Hitlerjungen kurz vor Ende des Krieges 1945 entwaffneten, um die Zerstörung ihres Dorfes zu verhindern. Als die Brettheimer am selben Tag noch von einer SS-Truppe verhört wurden, räumte der Bauer Hanselmann seine Beteiligung am Geschehen ein und wurde dafür zur Todesstrafe verurteilt. Nachdem der Bürgermeister Gackstatter und der Ortsgruppenleiter Wolfmeyer sich geweigert hatten, dieses Urteil zu unterschreiben, wurden sie ebenfalls zum Tode verurteilt und nur kurze Zeit später vor dem Friedhof in Brettheim erhängt. In dem Film, der 1982 von Schülern gedreht wurde, kommen auch viele Zeitzeugen zu Wort, die das Geschehen mitbekamen und das Erhängen ihrer Bekannten und Freunde mit ansehen mussten. Der Film war sehr interessant und wir waren betroffen, da diese Menschen unschuldig hingerichtet wurden. Gleichzeitig war es aber sehr beachtlich, wie professionell der Film war, der damals von 14- bis 16-jährigen Schülern gedreht wurde. Herr Ehnes war einer dieser Schüler, er erzählte uns, wie es für ihn war, mit seinen Mitschülern die Zeitzeugen zu interviewen. Er berichtete, ihm sei damals ein Schauer über den Rücken gelaufen, als er in der Wohnung der Interviewten hinter der Kamera stand. Diese hätten ihnen teilweise bis zu drei Stunden lang von jenem Tag in Brettheim erzählt und sich am Ende sogar bei den Schülern bedankt, dass sie ihre Geschichte erzählen durften. Alles in allem ist der Film über das Schicksal der Brettheimer Bürger sehr eindrucksvoll und es ist definitiv wert ihn anzusehen. Susanna Hofmann |
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